15. März 2011
Es ist ein Duell für die Natur
Dienstag, 15. März 2011
Die Wasseramsel ist ein rundlich wirkender Singvogel. Der Vogel verfügt über ein reichhaltiges Stimmenrepertoire. Nicht die feine Stimme des Vogels, aber die Stimmung an der jährlichen Generalversammlung des Natur- und Vogelschutzvereins Wasseramsel Innerschwyz war als Misston auszumachen. «Ich hätte mir eine etwas friedlichere Generalversammlung zum 20-Jahr-Jubiläum vorgestellt», sagte Präsident Martin Hess anlässlich der GV in Goldau.
Im Grunde genommen war eine Lappalie der Auslöser für eine heftige, rund 30-minütige Auseinandersetzung. Der Goldauer Erwin Hammer, der beabsichtigte, dem Verein als Mitglied beizutreten, war offensichtlich nicht allen genehm. So stellte Pius Kühne, Präsident der Stiftung Lauerzersee und Vorgänger von Hess, schriftlich Antrag, Hammer nicht im Verein aufzunehmen. Mit seiner Art, gegen eine geplante Deponie auf der Bernerhöhe vorzugehen, schade er der Stiftung und auch dem Ansehen des Vereins Wasseramsel, begründete Kühne. Dessen Antrag wurde auch vom ehemaligen Präsidenten der Stiftung Lauerzersee, Thaddeus Galliker, Goldau, unterstützt. Erhärtet wurde der Antrag noch durch eine Aussage, Hammer hätte mit einer Einsprache ein geplantes Naturschutzvorhaben der Stiftung im Sägel torpediert.
Präsident Martin Hess bot den hitzigen Debatten Einhalt und liess die Mitglieder entscheiden. Fazit: Der Natur- und Vogelschutzverein Wasseramsel Innerschwyz sah es nicht als Nachteil, Erwin Hammer als Mitglied aufzunehmen. «Ich habe mich gewehrt. Für mich war es ein Duell für die Natur», sagt Erwin Hammer. Es ginge ihm nur um die Sache Natur, machte Erwin Hammer an der Versammlung klar. Die Absicht des Goldauers ist klar: Bei der Nutzungsplanung Lauerzersee-Sägel des Kantons möchte er gerne mitwirken und seine Stimme der Natur geben. Das geht nur, wenn er einem im Gebiet involvierten Verein angehört. Erwin Hammer wurde augenommen. Dieses Zwischenziel ist erreicht.