Rossberg

bergsturz1Auf der anderen Talseite von Goldau befindet sich der Rossberg, ein Ausläufer des Wildspitz. Am 2. September 1806 ereignete sich dort die bisher grösste Naturkatastrophe der Schweiz. An der Südflanke des Rossberges lösten sich gewaltige Gesteinsmassen (gegen 40 Millionen Kubikmeter, meist Nagelfluh) und donnerten ins Tal hinunter. Der Rutsch überschüttete eine Fläche von rund 6,5 km² und zerstörte die Dörfer Goldau, Röthen sowie Teile von Buosingen und Lauerz. 457 Menschen kamen ums Leben, über 100 Häuser, 220 Ställe und Scheunen sowie zwei Kirchen und zwei Kapellen wurden zerstört, wie den Geschichtsbüchern zu entnehmen ist. Der Lauerzersee verkleinerte sich um ein Siebtel seiner Fläche. Augenzeugen berichteten, der Bergsturz habe eine 20 Meter hohe Flutwelle ausgelöst. Tote gab es damals gar in Lauerz zu beklagen.

bergsturz

Heute ist der Goldauer Bersturz Teil eines grossflächigen Naturparadieses, mit Orchideen, gewaltigen Felstürmen und bizarren Gesteinsformen. Teile dieser Nagelfluhfelsen findet man auch auf der Bernerhöhe. Einige dieser Zeitzeugen ragen mannshoch aus dem Wiesland, fast wie ein Mahnmal der damaligen Naturkatastrophe.

rossberg-FrauenschuhFrauenschuh im Gebiet Gnipen.